Gemeindezentrum St. Peter Owen

Aquincum Orgonagyár, Budapest

Technische Daten

Das Pianohaus Blomaier, damals in Ulm, heute in Rammingen bei Ulm, verkauft bis heute Kleinorgeln aus Ungarn. Persönliche Beziehungen zum Organisten Rainer A. Jung führten dazu, dass der damalige Seniorchef seine Hausorgel dem Katholischen Gemeindezentrum in Owen spendete. Tranzloziert 2004. Das Baujahr des Instrumentes ist unbekannt, doch der überdimensionierte Gebläsemotor stammt aus dem Jahr 1978. Demnach kann die Orgel kaum davor gebaut worden sein.
Acuincum Orgonagyár ist eine bis heute erfolgreiche Orgelbaufirma, die auch außerhalb Ungarns aktiv ist.

St. Peter Owen
Aquincum steht gut zu Gesicht;
die Hydra tauschen, lieber nicht!

 

Jetziger Standort: Ebenerdig an der Rückwand des Kirchenraumes von St. Peter. Subbass 16’ steht im Gehäuse hinter der Manuallade. Das Gehäuse ist aus Fichte (Rück- und Seitenwände). An der Frontseite Schichtholz mit Eichenfurnier. Dreiteiliger Prospekt: 4 Holz, 19 Metall, 4 Holz. Das mittlere Feld steigt symmetrisch zur Mitte hin an. Mittelpfeife und Eckpfeifen sind kanneliert. Gerader Labienverlauf. Schleierbretter: Aufrecht stehende Rauten aus Holz hinter den Pfeifen.
Die Rautenform findet sich wieder in den Seitenwangen der Orgelbank; raffinierte Einfachheit!

St. Peter Owen
Ex Orient lux,
dachte man in Owen flugs.

 

Spieltisch angebaut, vorderspielig. Manual- und Pedalumfang: C-g’’’, C-f’. Pedalkoppel als Tritt. Fußstütze zum Hochklappen. Notenpult: Im Klaviaturdeckel, 501 mm breit, 245 mm hoch, 50 mm tief, 26,6° geneigt. Keine eigene Beleuchtung für Noten, Manual, Pedal und Manubrien. Motorschalter: Taster links über der Klaviatur, Kontrolllicht: Glimmlampe neben Taster. Weder Steckdosen noch Elektroinstallation an der Orgel. Schrankschlüssel für seitliche Gehäusetüren, Firmenschild: Aus Messing rechts über der Klaviatur, „Aquincum BUDAPEST“ eingraviert.
Orgelbank: Nicht verstellbar, mit rautenförmig ausgesägten Wangen, Sitzfläche 700 mm breit.

St. Peter Owen
Verzierte Pfeifen inne, außen
schmücken schön der Orgel Brausen.

 

Manual
Mechanische Spieltraktur: Taste-Wippe ohne Wellenbrett.
Tastenfall: 12 mm, Obertasten einsinken: Bis auf 1,3 mm zu den
Untertasten. Tastendruck: Große Oktave 225 gr., sonst 200 gr.
Oktavmaß: 165 mm. Tastenteilung: C 21,2 D 21,2 E 21 F 21,4 G 21,1 A 21 H 21.
Neigung der Klaviatur: 1° nach innen. Tastenbelag: Untertasten Kunststoff,
Obertasten Ebenholz lackiert. Länge Untertasten: 143 mm,
Länge Obertasten: 80 mm, Länge Tastenkopf:  48 mm.
Zwischenräume Obertasten: cis-dis 17,8 fis-gis 17,1 gis-ais 16,5 ais-cis 31,6
dis-fis 31,7. Abstrakten: Aludraht, 1 Wellenbrett,
Aluwellen und Alu-Ärmchen.

St. Peter Owen
Wellenbrett für das Pedal,
die Töne koppelt es total.

 

Pedal
Parallel, konkav mit geschweiften Obertasten, Oktavmaß: 460 mm.
Tastenfall: 18 mm, Obertasten einsinken: 9 mm.
Tastendruck: 1050-1150 g, gekoppelt 1150-1250 g.
Länge Ober-, Untertasten: 540 mm, 98-148 mm.
Tastenbreite: Untertasten 218 mm, Obertasten 224 mm.
Einschub: 267 mm, vertikale Position: 740 unter Manual.
Horizontale Position: c° unter a°.

St. Peter Owen
Ist die Orgel noch so klein,
ein Pedal, es macht sie fein.

 

Mechanische Registertraktur. Manubrien: Zapfen aus Nussbaum mit eingeklebten Registerschildern aus weißem Kunststoff. Registernamen: Schwarz eingraviert in handgeschnittener Schablonenschrift. Anordnung: In zwei Ebenen, keine Nummerierung. Registerstangen: Holz
Registerwellen: Alu, Ärmchen als Muffen angeschraubt.

St. Peter Owen
Die Register brauchen Wellen,
um die Schleifen recht zu stellen.

 

St. Peter Owen
Von außen wirkt hier aufgeräumt,
was innen kompliziert erscheint.

 

Gebläse freistehend im Untergehäuse.
Motordaten: Made in Germany by: Aug. Laukhuff-Weikersheim,  2/78
cbm (m.c.) 8 Min., W.S. (Press.) 120, Motor-Nr. 1233, H.P. 0,45, Volt 220/380,
Amp. 1,5/0,9, Tour. (Rotat.) 2800, Period 50, Phas. 3
Schwimmerbalg mit Rollventil.
Windkanal und Kondukten: Flexrohr.
Winddruck: 67,7 mm WS an Windlade.
Subbass 16’ bekommt Motorwind.

St. Peter Owen
Motor, Balg und Windkanal
in den Orgeln überall.

 

St. Peter Owen
Was in großen Orgeln sich geniert
in dunkeln Winkeln, steht hier konzentriert.

 

St. Peter Owen
Ein schwäbischer Motor,
auch damals, kam in Ungarn vor.

 

Schleiflade, Schwanzventile. Pfeifenstöcke: Schichtholz, Kunststoffschleifen. Pfeifenaufstellung: chromatisch.

Gesamtpfeifenzahl  198,
davon 86 Holzpfeifen

St. Peter Owen
Pfeifen hier, gebückt, gerade:
Stramm sie stehen auf der Lade.

 

MANUAL
Gedeckt8′Holz C-G Prospekt
Rohrflöte4′ 
Principal2′C-fis° Prospekt, aufgelötete Spitzlabien
PEDAL
Subbass16′Holz, im Gehäuse stehend

Stimmung
Gleichstufig temperiert
Absolute Tonhöhe: a’ 442,7 Hz bei 18,7° Celsius. 
Relative Luftfeuchtigkeit: 45,7 %.  Atmosphärischer Luftdruck: 1028 hPa auf NN,
gemessen am 29.11.2014, 21:49 Uhr.

Schallpegel
Ruhe: 29,3 dBA, Gebläse: 39,6 dBA. 
Min.: 63,1 dBA;
Max.: 79,8 dBA.

Alleinstellungsmerkmale:
Einzige ungarische Orgel unter Teck,
überdimensionierter Gebläsemotor.

Medien:
Teckbotenarchiv im Stadtarchiv Kirchheim unter Teck,
Gemeindebrief

Schriftenreihe des Stadtarchivs Kirchheim unter Teck, Band 36:
Ernst Leuze und Wolfgang Znaimer
Orgeln unter Teck (Seite 335)

Andere Instrumente im Raum:
Sailer Klavier

Kontakt

Adresse Pfarramt:
Pfarramt St. Mariä Himmelfahrt
Silcherstraße 8
73252 Oberlenningen
Tel.: 07026 2666
E-Mail: stmariaehimmelfahrt.lenningen@drs.de

Adresse der Kirche:
Katholisches Gemeindezentrum St. Peter
Rebenweg 82
73277 Owen 

 

So finden Sie die Kirche:

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