Aussegnungshalle Schlierbach
Wolfram Stützle 1994
Gehversuche
Mitteltönige Häppchen
Mitteltönige Häppchen
Strukturen – Fiffaro – Strukturen
Totentänze
Technische Daten
Die Aussegnungshalle auf dem Schlierbacher Friedhof wurde 1994 fertig. Ihre Orgelgeschichte beginnt in der Klosterkirche Weissenau. Dort besichtigte eine Abordnung des Schlierbacher Gemeinderats unter Bürgermeister Schmid die Truhenorgel von Wolfram Stützle und hörte die historische Holzhay-Orgel. Dieser verdankt das Instrument in Schlierbach das schwebende Register „Fiffaro“. Eine großmütige Spende ermöglichte dann den Bau eines einzigartigen Instruments.
Im Orgelbuch sind sie unter einem Kapitel abgehandelt, die beiden Instrumente in den Aussegnungshalle hier in Schlierbach und dort in Jesingen, denn sie stammen von ein und demselben Orgelbauer: Wolfram Stützle. Doch die Konzepte könnten verschiedener nicht sein. Eine „süddeutsche“ Orgel in Jesingen. Dagegen in Schlierbach ein Instrument italienischen Stils, Pfeifen in Terzaufstellung, Stimmung mitteltönig, lapidar einfache Formen, kein Zierrat.
Prospektschema: 5 5 5
Die tiefe Oktave des Subbass 16 Fuß, ein Zugeständnis an hiesige Klanggewohnheiten, steht auf einer eigenen Lade hinter der Orgel. Das Untergehäuse hat weder Schlösser noch Türen. Um ins Innere zu gelangen, müssen Bretter mit Füllungen ausgehoben und Riegel von innen gelöst werden. Unter der Klaviatur verbirgt sich ein Motorschalter.
Spieltisch angebaut: Manual, Pedal
Umfang Manuale: C – d’’’, Pedal: C – d’
Notenpult mit Stirnbrett fest verbunden.
Breite/Höhe/Tiefe/Neigung: 558 mm, 331 mm, 46 mm, 7,5°
Beleuchtung Notenpult: keine
Beleuchtung Pedal: keine
Beleuchtung Manubrien: keine
Beleuchtung des Orgelinneren: keine
Beleuchtung des Prospekts: keine
Motorschalter: Repetitionsknopf unter Manualbrett.
Kontrolllicht: keines
Steckdosen: keine
Elektroinstallation: nicht sichtbar
Heizung: keine
Schlösser: Obergehäuse beidseitig.
Schlüssel: stecken
Firmenschild: keines
Orgelbank: verstellbar, mit Drehknauf links.
Sonstiges: Notenfach in Verlängerung der Pedallade.
Manual
Mechanisch, Klaviatur einschenklig, Oktavmaß 167 mm.
Breite Untertasten: (in mm) c 22,4 d 22,3 e 22,7 f 22,9 g 22,7, a 22,8 h 22,8.
Breiteste/schmalste Untertaste: 7 22,9 mm /d 22,3 mm.
Tastenfall: 8 mm, Obertasten einsinken: I 4 mm.
Tastendruck: I 75 – 100 g.
Länge Untertasten: I 120 mm, Länge Tastenköpfe: 37 mm,
Länge Obertasten: 72 mm.
Abstände Obertasten: cis-dis 18 mm, fis-gis 17 mm, gis-ais 18 mm,
ais-cis 32 mm, dis-fis 30 mm.
Koppel Man-P: Manubrium
Abstrakten: Eisendraht
2 Wellenbretter, Wellen: Eisendraht, gebogene Ärmchen.
Tastenbelag: Untertasten Birnbaum, Obertasten Knochen.
Neigung der Klaviatur: 2° nach vorne.
Pedal
Parallel, Oktavmaß: 470 mm
Tastenfall: 20 mm, Obertasten einsinken: 15 mm
Tastendruck: 750 g – 1150 g.
Länge Untertasten / Obertasten: 510 mm / 120 mm.
Breite Untertasten / Obertasten: 23 mm / 23 mm. Einschub: 155 mm
Vertikale Position: 755 mm unter Manual, horizontale Position: c° unter c’
Tastenbeläge: Eiche
Mechanisch, grazile Ebenholzknöpfe auf Holzstangen senkrecht in zwei Reihen rechts der Klaviatur, Holzstangen, Eisenwellen ,Registerschilder auf Papierschildchen über den Zügen, italienische Registernamen, keine Nummerierung.
Gebläse in gedämmtem Kasten im Untergehäuse.
Motordaten: nicht einsehbar.
Keilbalg mit Rollventil.
Windkanal: Holz, Kondukten: Zinnlegierung, gelötet.
Winddruck: 43,7,0 mm WS an Pfeifenloch von Principale c° (Prospekt),
Schleiflade, Schwanzventile, Pfeifenstöcke Fichte, Lederpulpeten.
Pfeifenaufstellung: Terzaufstellung
Gesamtpfeifenzahl 385 davon 61 Holzpfeifen
HAUPTWERK (C-d‘‘‘) | ||
---|---|---|
Principale | 8′ | |
Fiffaro | 8′ | ab c’, überschwebend |
Ottava | 4′ | C-Fis Holz gedeckt, G-c‘ Holz offen |
Flauto in Ottava | 4′ | |
Decimaquinta | 2′ | |
Decimanona | 1 1/3′ | ab fis’ 2 2/3’ |
PEDAL | ||
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Contrabassi | 16′ | Holz, Große Oktave gedeckt. |
Stimmung
mitteltönig
Absolute Tonhöhe: a’ 437,1 Hz bei 14,7° Celsius
Relative Luftfeuchtigkeit 61,6 % atmosphärischer Luftdruck 1021 hPa auf NN
gemessen am 05.11.2014, 13:02 Uhr
Schallpegel
Ruhe 30,9 dBA Gebläse 32,5 dBA
Min. 62,5 dBA
Max. 82,5 dBA
Alleinstellungsmerkmale:
In italienischem Stil, mitteltönige Stimmung, Fiffaro nicht oktavenrein, sondern auf gleichmäßige Schwebungszahl gestimmt.
Medien:
Teckbotenarchiv
Schriftenreihe des Stadtarchivs Kirchheim unter Teck, Band 36:
Ernst Leuze und Wolfgang Znaimer
Orgeln unter Teck (Seite 303)
Keine anderen Instrumente im Raum.
Kontakt
Adresse:
Gemeindeverwaltung Schlierbach
Hölzerstraße 1
73278 Schlierbach
Tel.: 07021-970060
E-Mail: gemeinde@schlierbach.de
Homepage
Aussegnungshalle:
Breiteweg 1
73278 Schlierbach
So finden Sie die Kirche: