St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen

Franz Schreier 2000

Technische Daten

Dreimanualige (Koppelmanual) Kirchenorgel, 2000 Franz Schreier, Thierhaupten. 
Mitarbeit bei Disposition und Prospekt: Orgelsachberater Prof. Wolfram Rehfeld, Rainer Jung.

St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen
Für die Arbeit gut erstarken
kann, wer hier bequem darf parken.

 

St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen
Wie das Firmenschild korrekt,
so die Orgel, sehr honett!

 

Standort: Empore, Hauptwerk und Pedal im Brüstungspositiv, dahinter das Schwellwerk. Gehäuse: Fichte, gewachst.
Zehnteiliger! Prospekt   mit 3 3 7 5 3 3 5 7 3 3 Pfeifen, alle klingend, mit aufgelöteten Rundlabien. Gemäßigt moderner Stil, gute Ensemblewirkung.
Im Brüstungspositiv sind die Pfeifen von Hauptwerk und Pedal untergebracht. Zu schwer für die freitragende Empore! Abhilfe schaffen zwei nachträglich angebrachte Stützen. Der einzige zehnteilige Prospekt unter Teck mildert die Wucht des großen Kastens. Überschlanke Pfeifen ziehen den Blick nach oben. Dort werden die steifen Pfeifenlinien durch perspektivische Gitter aufgefangen. Wechselspiel mit den Leerräumen vermittelt Vergegenwärtigung durch Entmaterialisierung. Himmelfahrt!
Vom Kirchenraum aus kaum sichtbar das Schwellwert im Rücken des Organisten.

St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen
Eine Orgel nur von hinten
verbirgt erfolgreich alle Finten.

 

 

Spieltisch am Brüstungshauptwerk angebaut, hinterspielig.
Manuale: C-g’’’, Pedal: C-f’. Manual 1: Koppelmanual, Manual II: Hauptwerk auf der Brüstung, Manual III: Schwellwerk. Pedal auf durchgeschobener Hauptwerkslade. Pedalkoppeln: III-P, II-P als Fußtritte und Manubrien.
Notenpult: Ans Stirnbrett geleimt, Esche mit Ebenholzintarsien,
830 mm breit, 400 mm hoch, 76 mm tief, 14° geneigt. Notenbeleuchtung: Leuchtstoffröhre ins Notenpult integriert. Motorschalter als rechtsdrehender Schlüssel. Noten und Pedallicht als Kontrollleuchten. Keine Steckdosen am Spieltisch. Loses Kabel zum Liedanzeiger, keinerlei Heizung. Monitor für Blick zum Altar, fest eingebaut. Wildlederrolle als Abdeckung der Klaviaturen. Firmenschild unter der Registerstaffelei rechts auf Holzplättchen. Verstellbare Orgelbank mit Skala, Kurbel auf der linken Seite.

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Schwellwerk, Hauptwerk, Koppelmanual:
Stolze drei sinds an der Zahl.

 

Manual
Mechanisch, Klaviatur: Zweischenklig, Oktavmaß: 165 mm
Breite Untertasten (in mm): c 22, d 21,8 e 21.8 f 22,8 g 22,8,a 22,4 h 22,4.
Breiteste/schmalste Untertaste: f, g 22,8 mm /d, e 21,8 mm.
Tastenfall: I 9 mm, II 8mm III 7 mm,
Obertasten einsinken: I 5 mm, II 6,5 mm III 6,5 mm.
Tastendruck: I Koppelmanual 170-300 g, II 100 –150 g, II 120 – 200 g.
Länge Untertasten: I 127 mm,  II 127 mm Tastenköpfe 42 mm.
Länge Obertasten: 77 mm
Abstände Obertasten: cis-dis 18 mm, fis-gis  17mm, gis-ais 16,5 mm,
ais-cis 31,2 mm, dis-fis 30,6 mm.
Vertikaler/horizontaler Manualabstand: I/II 49 mm / 95 mm, II/III 47 mm / 95 mm.
Koppeln: II-I Koppelmanual, I-P, II-P Fußtritte.
Abstrakten und Winkel: Holz
Wellenbretter: 3, Vierkanteisenwellen, Ärmchen eingenietet.
Tastenbelag: Untertasten Ebenholz, Obertasten Knochen.
Neigung der Klaviaturen: Alle 0°

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Wie aus dem Lehrbuch die Traktur,
zum Schwellwerk führet ihre Spur.

Pedal
Parallel, konkav, Obertasten geschweift. Oktavmaß: 460 mm.
Tastenfall: 14 mm. Obertasten einsinken: 23 mm über Untertasten.
Tastendruck:1200-1700 gr. Länge Unter- und Obertasten: 690 mm, 115-175 mm.
Tastenbreite: 24,5 mm. Einschub: 310 mm. Abstand Manual zu Pedal:  755 mm.
Horizontale Position c° unter g’. Tastenbelag: Untertasten Eiche,
Obertasten Mahagoni.

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Solcher Obertasten Schwung
weckt spontan Begeisterung.

 

Elektropneumatisch. Manubrien: Kipphebel, Anordnung in einer Reihe über dem 2. Manual. Nummerierung und Registernamen mit Steinschrift in die Kipphebel eingraviert, 4 verschiedenen Farben.
Zwei deutsche freie Kombinationen, Zungenabsteller, Knöpfe für freie Kombination I und freie Kombination II, Organo  pleno, Tutti und Generalabsteller. Tritte für Tutti und Walze ab. Elektropneumatisch gesteuerter Schweller in 11 Stufen.

St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen
Stangen an Registerwellen
sorgen, dass die Töne quellen.

 

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Auf der andern Seit der Lade
diese Schleifenkopfparade.

 

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Erst hier wird es offenbar,
welcher Klang erwünschet war.

 

Gebläse in gedämmtem Kasten im Untergehäuse des Schwellwerks, Schwimmerbalg mit Rollventil.
Motordaten: Aug. Laukhuff, Orgelteile D-97990 Weikersheim, 11  99,
cbm (m.c.) 14 Min., W.S. (Press.) 105, Motor-Nr. 23031, H.P. 0,75, Volt 220/380,
Amp. 3,1/1,8, Tour. (Rotat.) 2800, Period 50, Phas. 3
Schwimmerbalg mit Rollventil, Ladenbälge
Windkanal: Holz, Kondukten: Zinnlegierung gelötet.
Winddruck: 70,7 mm WS an Windlade HW/Pedal,
75,8 mm WS an Windlade SW.
Tremulant für SW, pneumatisch.

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Abstrakten nicht, vor allem Wind
sich in diesem Kasten findt.

 

St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen
Der Motor ist zwar verborgen,
stets für Wind doch muss er sorgen.

 

Schleiflade mit Schwanzventilen, Kunststoffschleifen, Pfeifenstöcke: Eiche. Pfeifenaufstellung: SW diatonisch zur Mitte ansteigend, HW und Pedal durchschobene Lade, diatonisch nach außen ansteigend, einige der größten Pfeifen in der Mitte.

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Windlad, Schokoladenseite:
Schleifen, Stöck’, der Pfeifen Meute.

 

St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen
Bei dem Spiele die Ventile
führen uns zuletzt zum Ziele.

 

Gesamtpfeifenzahl  1277, davon 154 Holzpfeifen und 142 Zungenpfeifen.

HAUPTWERK I
Prinzipal 8′
Oktave 4′
Doublette 2′
Mixtur 1 1/3′ 3- bis 4-fach
Spitzgambe 16′ ab A
Gedeckt 8′ Holz
Blockflöte 4′
Trompete 8′
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An der Brüstung Innenseiten
Pfeifen, sich um Plätze streiten.
 
SCHWELLWERK II
Rohrgedeckt 8′ Große Oktave Holz gedeckt
Prinzipal 4′ ab c° überblasend
Larigot 1 1/3′
Sifflet 1′ ab c’’’ 2’
Salicional 8′ Große Oktave = Rohrgedeckt 8’
Vox coelestis 8′ ab c°, überschwebend
Holzflöte 4′
Quinte 2 2/3′
Terz 1 3/5′ ab f°
Oboe 8′
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Mehr Platz ist im Schwellerkasten,
wo Pfeifen sich nach oben tasten.
 
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Dasselbe von der andern Seite:
Des großen Kastens große Weite.
 
PEDAL
Subbass 16′
Offenflöte 8′ C-G = Prinzipal 8’ HW
Choralbass 4′
Fagott 16′
St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen
Für Subbass keine andre Wahl:
Im Positiv fast eine Qual.
 
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Das Loch fällt auf, der Klang ja auch
und außen steht Fagott darauf.
 

Stimmung
Gleichstufig temperiert
Absolute Tonhöhe: a’ 437,1 Hz bei 12° Celsius 
Relative Luftfeuchtigkeit 52,8 %  atmosphärischer Luftdruck 1022 hPa
gemessen am 29.11.2014, 22:04 Uhr

Schallpegel
Ruhe 28,5 dBA Gebläse 31,7 dBA 
Min. 50 dBA
Max. 83,5 dBA

Alleinstellungsmerkmale:
Koppelmanual
Brüstungspositiv mit Achtfußprospekt
Alle Pedalregister im Brüstungspositiv
Zehnteiliger Prospekt

St. Mariae Himmelfahrt, Oberlenningen
Drei Manuale, welche Pracht!
Besonders schön ists hier gemacht.

 

Medien:
Festschrift, Teckbotenarchiv

Schriftenreihe des Stadtarchivs Kirchheim unter Teck, Band 36:
Ernst Leuze und Wolfgang Znaimer
Orgeln unter Teck, 2013. (Seite 321)

Sonstige Instrumente im Raum:
Schlagzeug

Kontakt

Adresse Pfarramt:
Pfarramt St. Mariae Himmelfahrt
Silcherstraße 8
73252 Oberlenningen
Tel.: 07026-2636
E-Mail: stmariaehimmelfahrt.lenningen@drs.de
Homepage Pfarramt

Adresse der Kirche:
St. Mariä Himmelfahrt
Silcherstraße 8
73252 Oberlenningen

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